seit 1889
Eine Bombenstimmung herrschte bereits vor dem Auftritt des Hofstatts, angeheitzt von der Band „Strangers“. Als dann gegen 21.00 Uhr Elferrat, Garde und Prinzenpaar die Südseeinsel Schwaigersaal betraten, kannte der Jubel kein Halten mehr. Zu Ehren des Prinzenpaars bot die Garde einen Südsee-Samba dar. Brüllendes Gelächter begleitete die Aufführung einer Original-Oben-Ohne- Limbotanzgruppe, dargestellt von 7 Elferräten in Baströcken und Perücken. Nach einigen Zugaben kam das Highlight des Abends: Der Prinzenwalzer zu den Klängen von „ Vaya con Dios“. Bei strahlendem Hawaiiwetter sahen 8000 Zuschauer einen farbenprächtigen Faschingszug. Ein super Kehraus beendete diesen so überaus erfolgreichen Fasching.
Da Max Dirl bei der Abschlußversammlung 1981 sein Amt niedergelegt hatte, führte nun Georg Krapfl, wie schon sein Vater vor ihm, die Geschicke der Faschingsgesellschaft. Dass der Fasching bei der neuen Truppe weiterhin in guten Händen war, sah man am Krönungsball. Im vollkommen überfüllten Schwaigersaal fieberten die Narren dem Auftritt des Prinzenpaares entgegen.
Als das Prinzenpaar in einer Senfte hereingetragen wurde, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Beim Faschingszug säumten 9000 Zuschauer die Straßen und machten den Flintsbacher Fasching wie in allen Jahren zu einem vollen Erfolg. Nach mottogetreuen, gefühlten 1001 Nächten und ebensovielen Morgen ging aber auch dieser Fasching mit einem gelungen Kehraus zu Ende und Flintsbach verwandelte sich vom Morgenland zurück in unser beschauliches, bayrisches Dorf.
Jeder Schotte wäre, ganz wider seiner Natur, sofort aus dem Rock gekippt, hätte er den Schwaigersaal dieses Faschings gesehn. So sehr hatte sich die Faschingshochburg in die schottischen Highlands verwandelt. Auf ein Kommando des Präsidenten Max Dirl lüftete der Elferrat das Geheimniss was ein echter Schotte drunter trägt.
Die Elferäte präsentierten ihr Hinterteil in mit weiß-blauen Rauten verzierten Unterhosen. Dieser Gag sorgte für viel Gelächter im Publikum. Ein weiterer Höhepunkt war, wie immer, der Faschingzug. Höhepunkt des Zuges war der Prinzenwaagen, von Franz Gutmann zum Monster von Loch Ness präpariert. Dieses Monster wurde anschließend vom Gasthof Tatzelwurm gekauft. Von der Lieferung ist überliefert, dass sich die Flintsbacher Spinner diese Gelegenheit auf eine Feier nicht nehmen ließen.
Die Begeisterung des närrischen Volkes war enorm, als Elferrat, Garde und Prinzenpaar in schneidigen Uniformen in den festlich dekorierten Schwaigersaal einmarschierten. Nach 15-jähriger Tätigkeit übergab Martin Goldes nach einer Ansprache in gewohnter Manier an Georg Krapfl. Langanhaltender Beifall ehrte dieses Genie des Humors und der Heiterkeit. Ein großer Erfolg war der erstmalige Besuch des Stadt - und Landballs in der Inntalhalle in Rosenheim. Die Flintsbacher bekamen den weitaus größten Applaus der 2500 Gäste.
hinten von links: Karrer Christl,Weiß Elisabeth, Strein Barbera, Ralser Sabine, Meier Christl zweite Reihe von links: Lechner Martina, Antretter Elisabeth, Pappenberger Karin, Denk Annelies, Rauscher Elisabeth, Hackl Sabine, Goldes Barbara, Hawlik Maria vorne von links: Schweinsteiger Ernst, Köberl Ludwig, Klostermeier Andreas, Dirl Max, Ralser Peter, Kuchler Käthe, Oberpaul Martin, Krapfl Georg, Berthaler Hans, Ableitner Hermann, Obermayer Hausl, Lagler Sepp, Bohne Thomas, Schön Ferdinand
Einige feurige Ballnächte erlebten die Spinner in dieser Faschingssaison. Prinz Andreas Klostermaier erwählte seine Cousine Klara zur Prinzessin und bei ihrer Krönung wusste der altbewährte Hofmarschall Martin Goldes die Zuhörer mit seinen Anekdoten und Wortspitzen zu fesseln und ihre Lachmuskeln zu strapazieren. Da das Landratsamt die alte Faschingszugroute nicht genehmigte wurde, der Gaudiwurm erstmals auf der heutigen Zugstrecke rund um die Kirche abgehalten. Dies tat dem Erfolg der Traditionsveranstaltung jedoch keinen Abruch. Da der Dannersaal frisch renoviert war, konnte die Zeremonie nicht mehr dort abgehalten werden. Jeder der einmal ein Flintsbacher Prinzenbegräbniss gesehen hat weiß, dass nach diesem Ritual wieder eine Renovierung fällig gewesen wäre. Deshalb zog gegen Mitternacht ein Fackelzug zum Kuchlerbauern wo der scheidende Prinz aufgebahrt wurde. Präsi Max Dirl beerdigte ihn standesgemäß mit den „Noagaln“ des vorangegangen Balls und mit ihm den Fasching 1977.
In diesem Fasching entführte die Faschingsgesellschaft die Faschingsspinner vom brechend vollen Schwaigersaal nach Mexiko. Ludwig Köberl und Eva Mattern tanzten zu mexikanischen Rythmen und spätestens beim Gardeauftritt zu „Fiesta, Fiesta Mexicana“ glaubte jeder in Mexiko zu sein. 6000 Besucher bestaunten bei schönstem Wetter den Faschingszug und am Kehraus beim Dannerwirt heizten die „Sensenschmiedbuam“ die Faschingsstimmung ein letztes mal an. Aber irgendwann war es dann doch soweit. Präsident Max Dirl höchstpersönlich begrub Don Schmiedo unter dem Gejammer der Prinzessin und der Gardemädchen.
Der festlich dekorierte Schwaigersaal bebte unter dem Applaus der Faschingsspinner, als die Garde, der Elferrat und das Prinzenpaar als Musketiere den Raum betraten. Nach den Ordensverleihungen enthüllte Hofmarschall Martin Goldes zur Überraschung der Ballbesucher das neue Wappen der Faschingsgesellschaft. Herr Pritzl hatte es nach den Vorschlägen des Faschingskomitees gestaltet. Den Abschluß des offiziellen Teils bildete die „zackigste“ Garde aller Zeiten, wie es dem Schriftführerbuch zu entnehmen ist. Wann der inoffizielle Teil des Balls endete ist nicht überliefert.
Bei der Auftaktversammlung am 05. Januar 1971 legt Präsident Werner Rauscher zusammen mit 8 Elferräten sein Amt nieder. Als Nachfolger wurde vom scheidenden Präsi Max Dirl vorgeschlagen. Dieser wurde einstimmig von der Versammlung gewählt. Ein Ereignis des Faschings 1971 halt bis heute nach: Als eine eigene Faschingsparole für den Flintsbacher Fasching gesucht wurde, prägte Hofmarschall Martin Goldes in der Elferratssitzung vom 22. Januar um 23.19 Uhr den bis heute legendären Ruf: „Fasching bleib do!!!“
Getreu dem neuen Motto wurde dieser Fasching gelebt. Beim Eröffnungsball und Krönungsball begeisterten Prinzenpaar und Garde die zahlreich erschienenen Maschkera. Nachdem die Bälle ein voller Erfolg wurden, überschwemmten Präsident und Gardechef Michael Schwaiger ihr Lampenfieber in der Bar. Bis zum Morgengrauen eines jeden Faschingsballs ertönte das neue Motto: Fasching bleib do!!!
Nach der Auftaktversammlung mit der Wahl des Elferrates und der Führungsriege folgte der Sportlerball des ASV beim Dannerwirt und nach dem Eröffnungsball in der Turnhalle Fischbach wurde das Herrscherpaar Max l. und Beate l. am 08. Februar beim Krönungsball feierlich in Amt und Würden gesetzt. Nach einigen Tänzen war die Spannung im, zur Stierkampfarena umfunktionierten Schwaigersaal ins Unermessliche gestiegen und als der Hofstaat Einzug hielt, entlud sie sich in tossendem Applaus. Angeführt von einem Trommlercorps marschierten Präsident, Hofmarschall und der Elferat paarweise mit den Gardemädchen ein. Als das Prinzenpaar als spanische Edelleute den Saal betrat, waren die Flintsbacher Faschingsspinner endgültig außer Rand und Band. Nach einem rundum gelungenen Faschingszug musste aber auch dieser Fasching irgendwann zu Ende gehen. Am 18. Februar wurde Prinz Max l. im Beisein seiner trauernden Prinzessin Beate l. feierlich begraben.
Nachdem Franz Gutmann den Schwaigersaal zum Rittersaal umgestaltet hatte, konnte das Prinzenpaar beim Krönungsball standesgemäß Hof halten. Hofmarschall Martin Goldes brachte mit seinem unvergleichlichen Humor die Stimmung auf den Siedepunkt und die Musikkapelle Flintsbach tat ihr übriges um den Krönungsball bis weit in die Nacht hinein zu einem unvergesslichen Abend zu machen.
Termine
Zugversammlung
beim Dannerwirt
Montag, 16.12.2024
um 20:00 Uhr
Krönungsball
Samstag, 11.01.2025
Mottoball
Samstag, 01.02.2025
Gildeball
Samstag, 15.02.2025
Weiberfasching
Donnerstag, 27.02.2025
Faschingszug
Sonntag, 02.03.2025
Kehraus
Dienstag, 04.03.2025
Starkbierfest
21.03. - 23.03.2025